Name: Sigrid Spitznagel
Kontakt:
Nierenkrebs-Netzwerk: Den ersten Kontakt mit dem Nierenkrebs-Netzwerk Deutschland e.V. (damals noch Das Lebenshaus e.V.) hatte ich im Jahr 2010, als mein Mann Henning aus heiterem Himmel die Diagnose Nierenkrebs mit multiplen Metastasen bekam. Da ich durch meinen früheren Beruf als Krankenschwester sofort angefangen habe über die Krankheit zu recherchieren, bin ich so noch vor der OP auf das Nierenkrebs-Netzwerk gestoßen. Nach dem ersten telefonischen Kontakt war ich sehr dankbar, dass man so viel Verständnis für meine Sorgen hatte und mir sofort wertvolles Infomaterial zugeschickt wurde. Kurze Zeit später habe ich mit meinem Mann dann das erste Patientenforum besucht, was uns wiederum Zuversicht gab mit der Krankheit zu Leben. Diese Forenbesuche haben wir beide regelmäßig wiederholt.
Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse sich ehrenamtlich im Verein zu engagieren immer mehr und im Februar 2015 haben mein Mann und ich dann für die Region Ostwestfalen Lippe eine Selbsthilfegruppe gegründet. Darüber hinaus haben wir zeitgleich begonnen Informationsveranstaltungen für Nierenkrebs-Patient:innen in der onkologischen Reha-Klinik Bad Oexen abzuhalten, diese werden von den Reha-Patient:innen sehr positiv aufgenommen.
Leider ist mein Mann acht Jahre nach seiner Diagnose im Februar 2018 verstorben. Trotz dieses schmerzlichen Verlustes ist es mir ein großes Bedürfnis mich weiterhin für Nierenkrebs-Patient:innen zu engagieren. Ich führe daher die Selbsthilfegruppe in Bad Oeynhausen weiter, ebenso wie die Info-Veranstaltungen in Bad Oexen. Desweiteren unterstützte ich das Nierenkrebs-Netzwerk Deutschland e.V. im Telefondienst.
Beruf/Hobbies: Ich habe als junge Frau den Beruf der Krankenschwester erlernt und danach 15 Jahre auf einer chirurgischen Station gearbeitet. Es war immer mein Wunschberuf, aber aus gesundheitlichen Gründen habe Anfang der 90er zur Industriekauffrau umgeschult und auch diesen Beruf gerne gemacht. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich eine kleine Firma geführt. Im Juni 2020 habe ich mein Berufsleben beendet und widme mich voll meinen Aufgaben im Nierenkrebs-Netzwerk.
Den Kontakt zum medizinischen Bereich habe ich aber in den ganzen Jahren allerdings nie richtig verloren. Als mein Mann am NZK erkrankte habe ich mich durch den Verein sehr intensiv mit diesem Krankheitsbild beschäftigt und freue mich, dass man heute soviel Vertrauen in mein Wissen setzt, dass man mich in den Vorstand gewählt hat.
Ich liebe schöne Musik unterschiedlicher Richtungen, Radfahren und Walken in der Natur und das Reisen in ferne Länder. Ich habe mit meinem Mann schon sehr viel von der Welt gesehen, aber trotzdem habe ich immer noch Träume und hoffe diese verwirklichen zu können.
Lebensmotto: Lebe jetzt und genieße jeden Tag, denn Du weißt nie was kommt.